Kürzlich haben wir einen Blog-Artikel dazu geschrieben, inwiefern sich das Erscheinungsbild auf die Farbe auswirkt. In diesem Artikel beleuchten wir einige Merkmale, die sich auf die Wirkungseigenschaften eines Objekts auswirken, wie Textur, Glanz, Transparenz und Spezialeffekte, und erklären, warum es so wichtig ist, das Erscheinungsbild frühzeitig im Design-Workflow zu beschreiben.
Während 3D-Programme jahrelang versucht haben, optische Aspekte zu berücksichtigen, hat immer eine Verbindung beim virtuellen Produktdesign gefehlt: die mögliche Integration der „tatsächlichen“ Wirkungseigenschaften echter Materialien. Zur Lösung dieses Problems haben wir 2016 das Appearance Exchange Format (AxF) eingeführt – eine unglaublich präzise Methode zur Speicherung und Weitergabe von Daten zu Farbe UND Aussehen.
AxF ist ein anbieterneutrales Dateiformat, das in virtuellen Designprogrammen verwendet werden kann, um eine einheitliche Optik und Haptik zu gewährleisten. Es geht über Farbe hinaus, damit Designer leichter digitale Modelle in Originalgröße zur Virtualisierung komplexer Materialien erstellen können, wie u. a. von Effektfarben, Leder, Kunststoffen, Stoffen, Holz oder Metallen. Mithilfe von AxF können Markenartikler, Designer und Hersteller Daten zu Farbe und Appearance in allen Workflow-Phasen vom Design bis zur Produktion digital darstellen und so den Zeitaufwand beim Design bis zur Freigabe reduzieren.
Lumiscaphe ist nur eines von vielen 3D-Softwareunternehmen, die AxF in ihrer Rendering-Software nutzen. Wir hatten die Gelegenheit zu einem persönlichen Gespräch mit dem Mitbegründer und Produktmanager von Lumiscaphe, um mehr über Fotorealismus und darüber zu erfahren, inwiefern ihre neueste Version von Patchwork 3D von AxF zur Umwandlung von CAD-Daten in fotorealistische 3D-Modelle für industrielle Zwecke abhängt.
Frage: Was ist Fotorealismus, und inwiefern revolutioniert er die Art und Weise, wie Unternehmen Produkte entwickeln, Prototypen erstellen und Produkte vermarkten?
Fotorealismus bezieht sich auf das virtuelle 3D-Rendering, das wie ein echtes Fotos aussieht, damit man genau erkennen kann, wie das betreffende Produkt in der Designphase aussehen wird. Die Erstellung physischer Prototypen ist kosten- und zeitaufwendig. Durch fotorealistisches Rendering kann man Designprobleme erkennen und Designoptionen ohne physische (oder mit weniger physischen) Prototypen wählen.
Dank Fotorealismus erhalten Kunden auch eine Vorschau individueller Gestaltungsmöglichkeiten. Aufgrund zahlloser individueller Gestaltungsmöglichkeiten kann ein Fahrzeug beispielsweise Millionen von Designkombinationen haben. Man kann jedoch nicht Millionen von Fahrzeugen herstellen und Millionen von Aufnahmen des Fahrzeugs machen! Dank Fotorealismus können Fahrzeughersteller den Kunden genau zeigen, wie die von ihnen gewünschte Konfiguration aussehen wird – nicht das gesamte Fahrzeug, sondern nur Nahaufnahmen bestimmter Optionen.
Frage: Welche Branchen haben den größten Bedarf für fotorealistische Renderings von Details?
Alle Branchen, in denen gezeigt werden soll, wie das betreffende Produkt aussehen würde, ohne zuerst das tatsächliche physische Produkt erstellen zu müssen. Je physisch korrekter Ihre Arbeit in der Designphase ist, desto früher können Sie Probleme erkennen und beheben und dadurch viel Zeit und Geld bei der Produktentwicklung einsparen. Und je physisch korrekter Ihre Arbeit in der Verkaufs- und Vermarktungsphase ist, desto zufriedener werden Ihre Kunden beim Erhalt eines Produkts sein, dessen Aussehen ihren Erwartungen entspricht.
Frage: Für welche Arten von Materialien lassen sich Renderings am schwersten entwickeln?
Für Verbundmaterialien, die aus verschiedenen Materialien bestehen, lassen sich Renderings am schwersten erstellen, weil sich jedes Material je nach Lichtquelle, Beobachtungsstandort und Muster unterschiedlich verhalten kann. Eine Herausforderung kann beispielsweise ein Autolack darstellen, der aus verschiedenen Schichten und Effektenpigmenten besteht, die sich wiederum bei geänderten Lichtverhältnissen unterschiedlich verhalten.
Warum haben Sie beschlossen, AxF in die neueste Version von Patchwork 3D zu integrieren?
Dafür gab es zwei Hauptgründe. Erstens Interoperabilität. AxF ist der Standard für die Materialdefinition zu Rendering-Zwecken. Unsere Kunden legen Wert auf Standards. Wenn ihnen ein OEM-Materialhersteller eine Definitionsdatei für das Aussehen von Materialien vorlegt, dann wird diese Datei standardmäßig verwendet.
Zweitens Automatisierung und Industrialisierung. Mit unserer Software und nach verschiedenen Verfahren können CGI-Spezialisten und Designer problemlos Wirkungseigenschaften kreieren. Techniker nicht! Sie benötigen einen Prozess. Sie nutzen beispielsweise den TAC7 zum Scannen von Materialproben und geben das Ergebnis, eine AxF-Datei, direkt in unsere Software ein. Auf diese Weise ist der Prozess einheitlich und objektiv, nicht subjektiv. Die Produktdarstellungen sehen physisch korrekter aus.
Frage: Welchen Nutzen hat AxF für Ihre Kunden?
Unsere Lösungen sind für den industriellen Einsatz gedacht. Wir stellen sicher, dass alle Komponenten in unserer Software mittels physischer Werte und Messungen definiert werden. Alle sind metrisch, im Maßstab 1:1 und kalibriert. Wenn sich etwas automatisieren und objektiv definieren lässt, dann tun wir es. AxF wurde auf Grundlage der gleichen Philosophie entwickelt. Der Einsatz von AxF verstärkt diese Wahrnehmung eines industrieorientierten Unternehmens.
Frage: Welchen großen Trends folgt Ihr Unternehmen beim virtuellen Design?
Lumiscaphe ist der festen Überzeugung, dass VR (virtuelle Realität) neue Einsatzmöglichkeiten und Tools mit sich bringen wird, um die Arbeit von Designern zu erleichtern. Designer, die viel Zeit und Geld für die Erstellung physischer Modelle aufwenden, können VR nutzen, um Zeit einzusparen und die Zusammenarbeit zwischen Design- und Entwicklungsteams zu verwenden – ob am gleichen Ort oder remote.
Da sich mehrere Modelle im gleichen Zeitraum prüfen lassen, sind wir auch der Meinung, dass VR die Vielfalt der ersten Design-Zyklen erhöhen wird. Durch die Kostensenkung und Verkürzung der Dauer jedes Design-Zyklus werden Designprüfungen verbessert, da mehrere Design-Zyklen gleichzeitig erfolgen können.
DMomentan ist VR ein Muss für den Automobilmarkt. Auch andere Branchen werden den wirtschaftlichen Nutzen klar erkennen.
Sind SIE bereit, das Potenzial virtueller Designs zu nutzen?
Auf unserer Website finden Sie weitere Informationen darüber, wie AxF und das TAC-Ökosystem zu einem optimierten und verlässlichen Workflow für Ihre Designs beitragen können. Um zu sehen, wie AxF Lumiscaphe beim Rendern fotorealistischer 3D-Modelle in Patchwork 3D hilft, können Sie hier eine kostenlose Testversion herunterladen.
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