Ursprünglich veröffentlicht am 3. Mai 2024 auf https://canmaker.com/light-touch/
„Industry stakeholders came together to explore ink and proofing standards for two-piece beverage cans. (Treffen von Branchenvertretern zu Gesprächen über Farb- und Proofing-Standards für zweiteilige Getränkedosen) Nisa Ali reports from Manchester“ (Nisa Ali berichtet aus Manchester)
Führende Unternehmen entlang der Lieferketten in der Dosenindustrie ziehen allgemeine Leitlinien für PantoneLIVE-Farben bei der Herstellung von zweiteiligen Getränkedosen in Erwägung.
Nach einer Reihe von Seminaren, in denen über die Rolle von PantoneLIVE-Farbbibliotheken beim Design, Proofing und Druck von zweiteiligen Getränkedosen gesprochen wurde, ist man der Festlegung einer Sprache für die Kommunikation, Vergleichung und Freigabe von Zielfarben entlang der gesamten Lieferkette einen Schritt näher gekommen.
Im Rahmen dieser Initiative suchen Branchenakteure nach Möglichkeiten zur Verringerung des Farbverbrauchs, Zeiteinsparung, Kostensenkung, Verbesserung der Umweltbilanz von Dosen und Bereitstellung „eines besser definierten, standardisierten Ansatzes mit mehr Farboptionen und schnellerer Markteinführung“, weil die Farbabstimmung bei der Veredelung von Metalldosen ein bekanntes Problem in der Branche ist.
Nach Aussage von Shaun Sandison, Global Business Manager 2P Inks bei Sun Chemical, das maßgeblich an der Organisation der Seminare beteiligt war, geht es bei dem Prozess um die „Farbkommunikation“ und die „Bereitstellung von Tools“, um den Prozess zu verstehen.
Er erklärt: „Die mögliche Festlegung eines globalen Standards hat uns die Zuversicht gegeben, weiter voranzukommen. Ohne diesen Standard versuchen wir eine Lösung zu finden, um den digitalen Prozess zu visualisieren.
Inzwischen sind die Farbreferenzen, die in den mindestens 54 Pantone-Bibliotheken – darunter eine Bibliothek für Tuben und Monoblock-Aerosoldosen sowie mehrere für Sekundärverpackungen – weltweit eine wichtige Ressource. Doch aufgrund der unterschiedlichen Oberflächenveredelung, Lichtbedingungen, Papiertypen, Auflösungen und Farbwahrnehmung gibt es in jeder Phase der Produktion ein Fehlerrisiko.
Beim dritten Seminar im Januar, das von X-Rite-Experten für Farbmessung und Farbmanagement im britischen Manchester veranstaltet wurde, vertraten die Teilnehmer die Ansicht, dass ein digitaler Proofing-Standard zur Evaluierung der Verwendung von Sonderfarben beim Offsetdruck auf zweiteilige Aluminiumdosen für die Branche von Vorteil wäre.
In einem Dokument von März wurden die Gesprächsgrundlagen für die Sitzungen und einige Probleme dargelegt und erste Hinweise gegeben, wie sich digitale Farbziele in allen Bereichen der Produktion – angefangen von der Kreation über die Erstellung von Digital- und Analog-Proofs bis zur vollständigen Produktion – in zweiteiligen Dosen nutzen lassen.
In diesem Dokument heißt es (übersetzt aus dem Englischen): „Diese Fülle an Fachkompetenz sorgt für absolute Glaubwürdigkeit und bietet eine großartige Plattform für Gespräche über die Grundregeln der Standardisierung, Qualitätssicherung und weiteren Optimierung des digitalen Farbworkflows.“
In diesem Leitfaden sind fünf grundlegende Parameter für die Verwendung von PantoneLIVE beschrieben. Eine Arbeitsgruppe der Branchentreffen, die für alle Interessenten offen sind, wird weiter Daten sammeln und analysieren und ihre Ergebnisse bei künftigen Treffen vorstellen.
Die fünf Punkte sind:
- Die Farbabstimmung mit dem Pantone-Farbfächer für Papier war schon immer ein Engpass bei der Herstellung zweiteiliger Getränkedosen. Durch die Schaffung der abhängigen PantoneLIVE-Bibliotheken kann sich die gesamte Branche auf gemeinsame Standards berufen.
- Die aktive Teilnahme an der Veranstaltung gewährleistet das Feedback zahlreicher Anwender und Branchenvertreter mit dem Ziel, einen standardisierten Ansatz für Endkunden und PantoneLIVE-Nutzer zu optimieren.
- PantoneLIVE hat eine Zukunft als völlig offenes System, das über alle notwendigen Daten verfügt und für alle Anwender mit einer Softwarelizenz zugänglich ist – unabhängig von ihrer Rolle in der Druckvorstufe oder Produktionskette.
- Durch die Digitalisierung des Workflows für die Farbfreigabe in der Branche muss letztendlich weniger physisches Material versendet werden, sodass die CO2-Emissionen reduziert werden.
- PantoneLIVE steht mehreren Farbherstellern und Herstellern von Farbmanagement-Software zur Verfügung. Sie können die lizenzierten Daten nutzen, um digitale Bibliotheken innerhalb vorgegebener Toleranzen präzise zu simulieren.
Beim PantoneLIVE-Gipfeltreffen, das in der Media City von Manchester in Salford Quays stattfand, nahmen Vertreter von führenden europäischen Dosenherstellern wie Ardagh Metal Packaging (AMP), Ball Corporation und Crown Packaging sowie Zulieferern wie CGS Oris, CMA, INX International, Pantone X-Rite und Sun Chemical aus mehreren Abteilungen teil, wie u. a. der Marketing- und Grafikabteilung und der Qualitätssicherung.
