Wie in vielen anderen Bereichen der Druckindustrie können kleinere Auflagen und kürzere Zykluszeiten selbst die effizientesten Großformatdruckereien für Werbetechnik unter Druck setzen. Durch die Implementierung eines Farbmanagement-Workflows RIP-zu-Rolle (oder eines Workflows RIP-zu-starren Materialien) können diese Unternehmen sicherstellen, dass Farben immer – auch gleich beim ersten Mal – perfekt sind, um die Arbeitsabläufe zu beschleunigen und die Farberwartungen zu erfüllen.
Photo by Peter Saunders
In diesem Blogbeitrag geben unsere Farbexperten Tipps, wie Werbetechniker zu konstanter Farbperfektion finden können – bei reduzierten Ausschussquoten, kürzeren Lieferzeiten und zufriedeneren, treueren Kunden.
Aus der Praxis, für die Praxis: Farbe im Großformat
Bei einem Farbmanagement-Workflow mit von Beginn an perfekten Farben ist die Wahrscheinlichkeit geringer, dass sich Fehler von der Druckvorstufe bis zur Produktion in einen Druckauftrag einschleichen. Das setzt allerdings voraus, dass alle Geräte zur Bilderfassung und -anzeige, einschließlich Kameras und Monitoren, korrekt profiliert und kalibriert sind, damit die in Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz (CMYK) gedruckten Grafiken mit den ursprünglich erfassten und angezeigten Farben bestmöglich übereinstimmen. Dadurch wird nicht nur die Druckqualität, sondern auch die Genauigkeit der erfassten Farben erhöht, so dass die auf dem Bildschirm angezeigten Farben genau der Druckausgabe entsprechen.
Glücklicherweise gibt es heute bereits zahlreiche kostengünstige Tools für die Profilierung und Kalibrierung von Geräten, die die Leitlinien des ICC (International Color Consortium) einhalten. Beispielsweise bietet X-Rite das i1Pro 3 und i1Pro 3 Plus mit der erstklassigen Farbmanagement-Software i1Profiler – Lösungen mit höchster Flexibilität und Präzision zur Steuerung dieser wichtigen Prozesse.
Die Farbe des Bedruckstoffs ist wichtig
Wenn bei einem Projekt viele Komponenten auf verschiedene Materialien gedruckt werden müssen, können ohne zuverlässiges Farbmanagement große Farbabweichungen auftreten. Ein Projekt könnte beispielsweise PVC und andere Kunststoffe für starre Komponenten sowie Papier, Vinylfolie und Textilien für flexible Werbeträger vorsehen. Der Weißpunkt der einzelnen Bedruckstoffe kann sich erheblich auf das Aussehen in der Druckausgabe auswirken. Daher ist so wichtig, dass die einzelnen Materialien bei der Entwicklung und Kommunikation der Farbspezifikationen für ein bestimmtes Projekt berücksichtigt werden.
Digitale Effizienz
Bei der Auswahl und Spezifikation von Farben ist es wichtig, physische und digitale Referenzen zu verwenden. Designer lieben das haptische Erlebnis, Farben aus physischen Referenzen wie Pantone-Farbfächern oder kreativen Hilfsmitteln auszuwählen. Moderne digitale Tools erleichtern jedoch auch die Auswahl und Einbindung von Farben in ein Design, wenn der Monitor einwandfrei profiliert und kalibriert ist. Bei der digitalen Farbspezifikation – anhand der Spektralwerte oder der „DNA“ der Farbe – gibt es viel weniger Verwirrung beim Durchlaufen eines Projekts von der Druckvorstufe bis zur Produktion. PantoneLIVE Design, ein Adobe Plug-in, ist eine einfache Methode zur Arbeit mit digitalen Farbstandards.
Farbmanagement mit Köpfchen
Ein umfassendes Farbmanagement vom Design zur Druckvorstufe, Produktion und Qualitätssicherung ist das A und O für konstante Farbperfektion. Von der Spezifikation der richtigen Pantone-Farben in der Design Phase, zur Verwendung des i1Pro 3 für i1Pro 3 Plus zur Charakterisierung und Überprüfung von Proofs bis zum X-Rite eXact 2 im Drucksaal ist jedes Tool von entscheidender Bedeutung in einem Farbmanagement-Workflow. Die Messung der Spektraldaten sorgt nicht nur für die klare Kommunikation von Farbstandards, sondern ermöglicht auch die genaue Messung und Kontrolle der Druckergebnisse.
Farbe bei Licht betrachtet
Kontrollierte Lichtbedingungen sind eine weitere wichtige Komponente eines einwandfreien Farbmanagement-Workflows. Farben sehen unter verschiedenen Lichtbedingungen verschieden aus. Eine Lichtkabine mit verschiedenen Beleuchtungsmodi ermöglicht die Begutachtung von Farben unter allen realen Lichtbedingungen.
Ganzheitlicher Ansatz
Durch die Optimierung des Farbworkflows vom Design bis zur Produktion mit den hierin beschriebenen Tools und Tipps können Werbetechniker die Farbqualität schneller verbessern. Unsere Farbexperten beraten Sie gern, wenn Sie noch Fragen haben!