Behaupten Sie, dass Farbe eine große Rolle spielt, wissen aber nicht warum? In Wahrheit ist der Faktor Farbe eine kritische Komponente beim Herstellungsprozess. Leider müssen viele Hersteller feststellen, dass die richtige Farbwiedergabe weitaus schwieriger geworden ist. Zudem fordern ihre Kunden (Markenartikler) die Einhaltung enger Toleranzen.
Und zwar aus folgenden Gründen:
Fortschritte in der Farbtechnologie, wie etwa Metallic-Verpackungen, Perlglanzlacke, individuell gestaltete Stoffe und brillante neue Farben, mögen Kunden zwar locken, erschweren aber auch die konstante Farbgebung.
Nehmen Sie beispielsweise Verbunddielen. Früher hatten Sie nur die Auswahl zwischen Grau oder Braun. Solange alle Platten farblich harmonierten, waren die Kunden zufrieden. Doch da es heute so viele Optionen gibt – Terrassendielen mit tiefer Holzmaserung und exotischen Farben –, müssen Hersteller Dutzende anstelle von zwei oder drei Farben perfekt im Griff haben. Konstante Farben sind weitaus schwerer zu erzielen.
Verpackungen sind ein anderes gutes Beispiel. In Verkaufsregalen, in denen früher nur bedruckte Kartons zu finden waren, sind jetzt auch Folienbeutel, Blisterverpackungen und Displays mit mehreren Substraten anzutreffen. Bei reflektierenden und lichtdurchlässigen Oberflächen ist die Farbkontrolle besonders schwierig.
Im Verkaufsregal sind verschiedenste Verpackungsdesigns anzutreffen. Hier sehen Sie Beutel, Etiketten, Kartons und Wellpappenverpackungen mit farblichen Unstimmigkeiten – Probleme, die sich überwinden lassen.
Farben, die früher freigegeben wurden, sind heute nicht mehr gut genug.
Ob in der Textil-, Kunststoff- oder Anstrichmittelindustrie: in allen Branchen ist das Gleiche zu beobachten. Kunden und Markenmanager werden immer kritischer und wählerischer. Wenn die Farbe einer Verpackung oder eines Produkts nicht einwandfrei aussieht, entscheiden sich die Kunden für eine Konkurrenzmarke. Oft landen die reklamierten Produkte dann im abzuschreibenden Bestand,
was Markenartiklern, Druckdienstleistern und Herstellen viel Kopfzerbrechen bereitet. Sitzen Sie in diesem Boot?
- Gehen Sie für die Farbabmusterung nach draußen ans Tageslicht?
- Senden Sie Fotos zur Farbabmusterung und -freigabe per E-Mail an Dritte?
- Sind Sie nicht sicher, welche Farbe Sie genau reproduzieren sollen?
- Werden Farben, die früher „gut genug“ waren, heute abgelehnt und reklamiert?
Wenn Sie eine dieser Fragen mit JA beantwortet haben, dann kann Ihr Programm zur visuellen Farbbeurteilung verbessert werden. Glücklicherweise ist für den ersten Schritt hin zu verlässlicher und konstanter Farbgebung nicht viel Zeit, Geld oder Arbeitsaufwand notwendig.
Im Folgenden werden wir einen Blick auf die gängigsten Stellen in Programmen zur visuellen Farbmusterung werfen, an denen Farbfehler auftreten können.
1 – Falsche Beleuchtung
Dieses Bild zeigt, warum es so wichtig ist, Farben unter standardisierten Lichtbedingungen zu begutachten und abzumustern. Erkennen Sie, wie sich der rote Farbton je nach Lichtart ändert?
Doch was wäre, wenn Sie die Standard-Lichtbedingungen in Ihrem Labor oder Büro nicht kennen? Sie sollten nicht die Daumen drücken und auf das Prinzip Hoffnung setzen. PANTONE® LIGHTING INDICATOR Stickers sind eine weitaus bessere Option. Jeder Aufkleber hat zwei Farbfelder. Wenn sie übereinstimmen, arbeiten Sie unter normalen Tageslichtbedingungen. Andernfalls sollten Sie eine andere Lichtquelle wählen, bevor Sie Farbentscheidungen treffen.
Natürlich zeigen Ihnen diese Aufkleber nicht, wie Farben unter dem in Geschäften, Büros und privaten Umgebungen anzutreffenden Leuchtstofflampen-, Glühlampen- oder LED-Lampenlicht aussehen werden. Am besten verwenden Sie eine Lichtkabine, um zu erkennen, wie Ihre fertigen Erzeugnisse in der realen Welt aussehen werden.
Dies gilt insbesondere, wenn Sie Teile herstellen, die später montiert werden sollen, wie ein Mobiltelefon mit einer Rückseite aus Kunststoff und Seitenteilen aus Gummi oder die Außenspiegel eines Fahrzeugs, die bei der Montage zur Karosserie passen müssen. Nur weil sie bei Tageslicht mit Ihrem „Gutmuster“ oder physischen Referenzstandard übereinstimmen, heißt das noch lange nicht, dass sie bei Kaufhaus- oder Wohnraumlicht immer noch gut aussehen.
Lichtkabinen müssen keine große Investition sein und amortisieren sich schnell durch weniger Reklamationen. Weitere Informationen zu Ihrer Funktionsweise finden Sie unter 10 Tipps zur visuellen Farbbeurteilung. .
2 – Eingeschränktes Farbsehvermögen
Die meisten Menschen wissen überhaupt nicht, dass sie eine bestimmte Farbsehschwäche haben, wobei Farbsehschwächen unglaublich häufig sind. Tatsächlich haben etwa jeder 13. Mann und jede 300. Frau eine bestimmte Farbsehschwäche.
Dies ist der Ishihira-Farbsehtest. Wenn Sie im linken Kreis keine „6“ und im rechten Kreis keine „2“ sehen können, leiden Sie vermutlich an einer Farbsehschwäche.
Wenn Sie für Farbentscheidungen verantwortlich sind, dann sollten Sie den physischen Test tatsächlich machen...beispielsweise im Rahmen unseres Seminars Grundlagen zu Farben und Erscheinungsbild. Wenn Sie nur neugierig sind, dann können Sie Ihr Farbsehvermögen mit unserem Online-Farbsehtest prüfen – schnell, einfach und noch dazu unterhaltsam.
3 – Falsche physische Standards
Es ist großartig, wenn Sie mit physischen Standards arbeiten. Denn sie sind eine zuverlässige Methode zur präzisen Farbkommunikation und Farbbeurteilung, solange Sie einige Grundregeln befolgen
Erstens müssen sie aus dem richtigen Material bestehen. Sie stellen beispielsweise Frotteestoff für Handtücher her. Wenn Sie dann einen Papierstandard zur Begutachtung der Stofffarbe verwenden, erhalten Sie keine präzisen Ergebnisse. Da sich Material mit Pigmenten, Farben oder Farbstoffen anders verhält, benötigen Sie einen Standard aus dem gleichen Material, um überhaupt gute Farbentscheidungen treffen zu können.
Doch wie viele andere Dinge auch können physische Standards schmutzig oder fleckig werden oder verblassen. Unser Leitfaden zum Umgang mit physischen Standards kann Ihnen dabei helfen, wie Sie Ihre Farbstandards in Schuss halten.
4 – Inkonsistente Gerätefarben
Wenn Sie in einem Geschäft für Unterhaltungselektronik schon festgestellt haben, dass alle an der Wand präsentierten neuen Fernsehgeräte völlig verschiedene Farben zeigen, dann wissen Sie, dass inkonsistente Gerätefarben ein Problem sind. Trotzdem denken viele von uns nicht darüber nach, wenn wir unsere tragbaren Geräte oder Computer für Farbentscheidungen nutzen. Hat Ihre Kamera die richtige Farbe erfasst? Sieht die Person, der Sie das Foto zur Freigabe zusenden, die richtige Farbe?
Obwohl das elektronische Versenden von Fotos nicht die beste Methode für Farbentscheidungen ist, wenn physische Proben nicht ausgetauscht werden können, trägt es zurFarbkalibrierung aller beteiligten Geräte bei.
Sind Sie auf visuelle Beurteilung angewiesen?
Großartige Farbqualität ist ein konstanter Prozess. Obwohl neue Substrate und Herstellungsverfahren das Chaos in Ihrem Farbkontrollprogramm jetzt noch vergrößern können, werden Farbtools auch immer intelligenter. Nutzen Sie alle angebotenen Farbtools.
Wenn Sie bereits mit Lichtkabinen und Farbmessgeräten arbeiten, haben Sie schon eine andere Phase auf dem Weg hin zu verlässlicher Farbgebung erreicht. In einem in Kürze veröffentlichten Blogpost werden wir dieses Thema weiter vertiefen. Bleiben Sie also am Ball und auf dem Laufenden!
Lösungen von X-Rite für das Farbmanagement
Weitere Informationen zu den genannten Produkten:
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